Jörg Tenfelde

Über mich

Bereits während der Schulzeit entstand das Interesse an Pflanzen und Gärten. Seitdem pflegte ich nicht nur unseren Garten, sondern es kamen auch Nachbarn und Bekannte. Dabei kristallisierte sich heraus, dass ich einen Beruf im grünen Bereich ergreifen möchte. Zu einem späteren Zeitpunkt ergab es sich, dass ich noch einmal die Schulbank drückte und im Anschluss das Studienfach Landschaftarchitektur besuchte. Meinen Abschluss vollzog ich im Jahr 2014. Bereits im Studium befasste ich mich mit der Gründung des Unternehmens und gründete 2016 die Unternehmung FreiraumPlanung Tenfelde. Es war ein Sprung ins Ungewisse, ich wusste aber, dass es der richtige Weg war, schließlich konnte ich meine Leidenschaft mit dem Beruflichen verbinden.

Zeichnungen und Pläne

Städtebauliches Konzept

Lage/ Städtebauliche Situation
Schwerin ist die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns und gehört zu den ältesten Städten des Landes. Die Geschichte reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Die ersten Häuser entstanden auf dem Areal des heutigen Marktplatz und des Schlachtermarkt. Der Schlachtermarkt erhielt sein heutiges Gesicht dadurch, dass am Ende des 18. Jahrhundert die dort noch vorhandenen Häuser dem Abriss zum Opfer
fielen. Der so entstandene Platz ist bis zum heutigen Tag keiner nennenswerten Veränderungen unterzogen worden. Weiterhin ist der Schlachtermarkt das Gegenstück zum größeren Marktplatz, getrennt nur durch eine Häuserzeile. Begrenzt ist der Schlachtermarkt im westlichen Platzrahmen durch die Rückfassade des historischen Rathauses. Geschlossen ist der östliche Teil durch die dort stehenden Gebäude.

Konzept
Der Entwurf basiert auf den Vorentwürfen 1, 2 und 3. An der nördlichen Platzeinfassung, die heute als PKW-Stellplatzflächen genutzt wird, soll ein anspruchsvoller Baukörper die Platzkante bilden, die somit den Platz neu einrahmt. Durch diese Mischbebauung ist der so entstandene Platz neu definiert. Das Erdgeschoss ist vorbehalten für Einzelhandel und Gastronomie. Die neue Örtlichkeit wird durch eine Rampenanlage axial betont und bietet somit eine gute Zuwegung zum Marktplatz. Der so resultierenden Zweiteiligkeit des Platzes wird begegned mit zwei großzügigen Stufenanlagen. Die im nördlichen Platzteil entstandene Stufenanlage ist wiederum durch eine weitere nach hinten versetzte Treppenstaffelung versehen. Dieser obere Platz nimmt den Brunnen von „Herrn Pastor sien Kuah“ [Neutreliz-guide 2013] auf und bildet einen neuen Anziehungspunkt. Der südliche Bereich des Schlachtermarktes wird durch eine großzügige rhythmische Treppenanlage bestimmt. Durchbrochen ist die Platzsituation mit vier Kastenlinden, wie sie auch im Nordbereich stehen. Die neu platzierten Bäume sorgen für einen farblichen Akzent. Die quadratisch ausgeformten Baumscheiben erhalten eine Abdeckung aus schwarzen Canadian Slate [Anbieter Steinakzente] Das vorhandene öffentliche Toilettenhaus wird mit einer Glas-Stahlkonstruktion die die Fahrrad-Anlage mit aufnimmt.

Materialen
Für den neugestaltenden Platz, der durch einen Plattenbelag, mit Verlegerichtung in Ost-West Richtung sich wie ein Teppich an die Fassaden schmiegt, eingekleidet. Die so erzielte Flächenwirkung lässt es wie ein verlegtes Parkett aussehen. Das Format des Belages sollte 0,60 x 0,40m entsprechen. Die Farbe der neuen Platten orientiert sich an dem aktuellen Farbspiel. Dabei sollte der Verkehrsraum die gleiche Farbe aufnehmen, um ein harmonisches Bild zu erzeugen. Darüber hinaus setzt die neu geschaffene Stufenanlage, die in Form von Blockstufen eingefügt ist, den farblichen Akzent. Weiterhin sieht das Konzept für die Baumscheiben den Canadian Slate vor. Dieser Schotter erhält eine Körnung von 60 – 120mm. Vegetation Bei den neuzusetzenden Linden wird vorgeschlagen, die auf dem Marktplatz vorherrschenden Tilia x europaea (holländische Linde) fortzuführen. Es sollten sich ebenfalls um Kastenlinden handeln. Die Linden im südlichen Teil werden in Form eines Baumkarrees gesetzt. Durch die Entwässerung der Platzfläche
werden die Bäume mit Regenwasser versorgt, weil das Gefälle in dieser Richtung liegt.

Möblierung
Zu dem so ausgegestalteten Platz ist es angedacht, die Möblierung aus einer Stahl-Holzkonstruktion fertigen zu lassen. Dieses gefertigte Podest wird je eine Baumscheibe zu geordnet. Die Konstruktion Besteht aus Sibirische Lärche. Deren Bemaßung beschränkt sich auf 3x2x0,50m. Der Abfallbehälter entspricht in Material und Formgebung der Bank. Die Möblierung, die nicht nur zum Verweilen einladen soll, sind auch die Versorgungsleitungen für Strom und Wasser aufgebracht.

Lichtkonzept
Bei Sonnenuntergang erstrahlt der Schlachtermarkt in einem einzigartigen Lichtzauber. Das Beleuchtungskonzept des Planes sieht eine punktuelle Beleuchtung der historischen Fassade vor. Ein weiteres Lichtspiel lässt den offenen Platz in einem zurückhaltenden Licht erscheinen. Hierbei ist ein in den Stufen aufzunehmendes Lichtband vorzuschlagen. Daneben werden die Kastenlinden durch punktuelle Beleuchtung von unten angestrahlt. und somit in ihrer nächtlichen Wirkung unterstützt.

Nutzung
Der neue Schlachtermarkt könnte eine vielfältige Nutzung erfahren. Es ist nicht nur der wöchentliche Markt, der dort weiterhin stattfinden soll, auch obliegt dem Platz die Funktion, andere Festivitäten aufzunehmen. Somit erhält der Platz eine weitere Belebung. Um die Infrastruktur für den Markt aufrecht zu erhalten sind für den Boden versenkbare Versorgungsstationen vorgesehen. Überdies lassen sich dort z.B. Weinfeste in harmonischer Umgebung oder auch historische Bauernmärkte veranstalten. Ziel dieser Neugestaltung des Schlachtermarktes ist es, für die Bürger einen Ort mit mehr Aufenthaltscharakter zu schaffen. Der Verkehr (Lieferantenverkehr) ist dadurch auf ein Minimum zu reduzieren.